Am vergangenen Wochenende ging es heiß her in Saalbach-Hinterglemm – das BERGFESTival 2016 rockte die Dorfplätze, Almen und Clubs! Mittlerweile wird es ja mit der vierten Ausgabe dieses Festivals quasi eine Tradition, Anfang Dezember die Skisaison mit ordentlich was auf die Ohren zu eröffnen.
Los ging’s am Freitag (2.12.) auf der Schattbergbühne mitten in Saalbach mit Zebrahead. Als die Jungs auf die Bühne kamen, war noch kaum Publikum da. Ali Tabatabaee ließ es sich nehmen und ging schon bei den ersten Songs ins Publikum und sorgte für Stimmung. Währenddessen staute es sich an den Sicherheitskontrollen am Einlass und zum Schluss hin war der Marktplatz gut gefüllt.
Weiter ging es mit den Reggae-Metallern Skindred. Benji kam gut eingepackt auf die Bühne, aber schon beim zweiten Lied wurde es ihm und dem Publikum immer wärmer – kaum einer in Saalbach fror trotz Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt.
Main Act des Abends waren die Mittelalter-Rocker In Extremo. Bei ihrer feuerreichen Show spielten sie vor allem neuere Lieder. Unserer Meinung nach passte die Band musikalisch am wenigsten zum Rest des Festivals.
Weiter ging es in Hinterglemm – dafür war ein Ortswechsel über ein paar Kilometer mit den Shuttlebussen nötig. Das nervte etwas. Im Vorjahr waren alle Konzerte abends in Saalbach, so dass man keine weiten Wege hatte.
Dort standen dann die oberbayerischen Bands Django 3000 (eben aus Indien von einer Tour zurück) und La Brass Banda auf der Bühne und heizten dem Publikum ordentlich ein.
Nachts ging es wieder zurück in die Clubs nach Saalbach. Im Castello spielten die drei Jungs von FJØRT. Sie hatten im Keller ein bisschen mit der Nebelmaschine gespielt und versteckten sich gut in den Schwaden, während sie ein Hammerkonzert ablieferten – einfach volles Brett!
Nach einer mehr oder weniger langen Nacht ging es für das Publikum weiter auf den Almhütten. Auf dem Schattberg hatte Evil Jared viel feuchtfröhlichen Spaß mit dem Publikum. Auf der Hinterhagalm trat Monaco F mit DJ Spliff an den Turntables auf.
Auf der Wildenkarrhütte hatten sich die Donots mit einer „More Talk, Less Rock – Session“ angekündigt, um nicht am Abend schon ihr 1000. Konzert zu spielen, das erst am kommenden Wochenende in Münster stattfinden wird. Zu ihrer 998,5. Show waren Ingo und Guido Donot wegen ihrer Angst vor dem Lift mit Schneemobilen auf den Berg transportiert worden. Ingo hat also jede Menge zu erzählen… und genügend Zeit, sich und das Publikum darüber zu amüsieren, dass der Bass von J.D. versehentlich leider im Tal geblieben – was J.D. aber wiederum die Möglichkeit gibt, umso mehr Glühwein auf der kleinen Bühne zu trinken. Auf Wunsch der Donots wurde sogar die Scheibe hinter der Bühne vom Rauhreif befreit und sie spielen vor einem atemberaubendem Alpenpanorama.
Zurück von den Bergen ging es in Hinterglemm weiter. Nach Lemo und den Killerpilzen durften die Donots zum zweiten Mal an diesem Tag ran – zu ihrer offiziell 999. Show. Mittlerweile hatte es einige Grade Minustemperaturen, vor der Bühne tobte der übliche Mob. Guido kam gleich im ärmellosen Shirt auf die Bühne und gab Vollgas. Sie boten eine gute Show – außer dem Song „Come Away With Me“, der einfach zu langsam für den Auftritt war und außerdem ziemlich schlecht intoniert war.
Dann war leider wieder ein Ortswechsel nach Saalbach nötig. Alligatoah verpassten wir somit.
Zu Wolfmother waren wir aber pünktlich vor der Schattbergbühne – und dafür lohnte es sich absolut in der Kälte auszuharren. Die drei Australier um Andrew Stockton zeigten sich bei ihrem Auftritt sehr spielfreudig und spielten so ziemlich das volle Hit-Programm ihres psychedelischen Hard Rocks. Das Publikum feierte die Jungs und sich selbst, man sah so einige Jungs oben ohne im Moshpit.
Bis zum frühen Sonntagmorgen ging es weiter in den Clubs, bevor ein tolles BERGFESTival 2016 zu Ende ging: Tolle Musikauswahl, freundliche Security-Mannschaft, leider nur wenig Schnee auf den Pisten. Wir freuen uns schon aufs nächste BERGFESTival, dann hoffentlich wieder alles nur in Saalbach (der Stadl letztes Jahr war toll!). Und vielleicht etwas mehr Essenständen (in Hinterglemm sind die Leute fast verhungert…).