Selbst bezeichnen die vier Jungs von Django 3000 aus dem Chiemgau ihre Musik als Gipsy Disco – ganz treffend beschrieben, wie wir finden. Kurz vor dem offiziellen Erscheinungstermin ihres Live-Albums gab die Band ein Konzert in der Erdinger Stadthalle.
Der bauliche Charakter der Stadthalle führte erst mal dazu, dass wir uns an ländliche Tanzveranstaltungen erinnert fühlten. Das Erdinger Publikum war noch dazu recht fein zurecht gemacht mit schicken Klamotten und jeder Menge Schminke in den Gesichtern.
Zum Auftakt spielte Zico aus dem Altmühltal. Der reggae-angehauchte Folk-Rock kam ganz gut rüber und sie schafften es, die Stimmung für Django 3000 vorzubereiten.
Nach kurzer Umbaupause ging’s dann los mit der Gipsy Disco.
Ein Schlagzeuger, ein Gitarrist, ein Geiger und ein Kontrabassist – auf den ersten Blick eher ausgefallene Instrumente, nicht die Standardbesetzung, aber gerade der Mix der vier macht Django aus.
Am ruhigsten und bescheidensten kam der Sänger mit seiner Wahnsinnsstimme rüber, während der Kontrabassist für sein Instrument eher ungewöhnlich extrovertiert war.
Die ganze Show über tanzten die Leute gut mit bis ganz nach hinten im Saal, was wir beim ersten Blick auf das schick gemachte Publikum nicht erwartet hätten.
Nach knapp zwei Stunden auf der Bühne verabschiedete Django 3000 das Erdinger Publikum. Wenn Ihr irgendwie die Möglichkeit habt, Django 3000 live zu sehen: GEHT HIN!!!
Wie geht’s weiter mit Django 3000? Hier ein paar Szenarien:
- Quentin Tarantino dreht einen alpinen, karpatischen Vampir-Zombie-Film und kommt gar nicht an der Gypsy-Musik mit der Reibeisenstimme vorbei.
- Einer der Songs von Django 3000 wird von einem nicht-bayerischen Radiosender wie hr3 entdeckt und regelmäßig gespielt. Der Song wird dadurch deutschlandweit zum Hit wie Bussi, Baby von Wanda.
- Sie werden weiterhin live das Publikum begeistern.
Es muss ja nicht eins dieser Szenarien alleine sein, auch eine Mischung ist natürlich denkbar.